Dienstag, 31. Mai 2016

Eine Gebäckreise nach Franken


Die langen Wochenenden sind vorbei. Trotzdem können wir noch einen Kurztrip unternehmen - einen der kulinarischen Art.

Lavendelblog lud zur kulinarischen Weltreise ein. Auch ich nehme gerne teil, aber warum in ferne Länder schweifen, auch die Heimat (Deutschland) bietet viel Schönes und natürlich Leckeres. Eigentlich wollte ich bei allen 4 Teilen der Blogparade teilnehmen, aber wie das immer so ist, man findet zu wenig Zeit für die schönen Dinge des Lebens.




Nun stellt sich zunächst einmal die Frage, wohin reisen wir überhaupt? Es soll wohl nach Franken gehen. Von dort kommt ursprünglich das Gebäck, welches ich euch vorstellen möchte. Es ist ein echter Klassiker - die Nussecke. Ich wusste nicht, woher der Bäckerklassiker stammt, bestimmt doch aus Deutschland? Ich bin in die weite Welt des Internets gegangen und habe nach Informationen gesucht. Die Informationslage ist wirklich mager - die Nussecke ist wohl ein wahres Mysterium ;) - trotzdem habe ich etwas herausgefunden.

Die Nussecke wurde erstmals 1763 in Bamberg urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde das Gebäck aber schon früher in Nürnberg während polnischer Besatzungszeit durch Bäckermeister Wilhelmus Branntwein erfunden. Wie so oft, entstand die Ur-Nussecke durch Mangel an weiteren Zutaten außer Mehl und Haselnüssen.

Ob diese Geschichte tatsächlich stimmt, kann ich euch nicht beantworten. In beiden Städten war ich schon. Beide Städte sind toll und haben viele historische Sehenswürdigkeiten und auch viele kulinarischen Leckereien. Einen Bezug zur Nussecke habe ich in beiden Städten nicht gefunden. Denke ich an Nürnberg, kommen mir als erstes Nürnberger Würstchen in den Sinn. Bei Bamberg sind es Bamberger Hörnchen. Egal ob Bamberg oder Nürnberg - wir können jedenfalls feststellen, sie stammt aus Franken!

Eigentlich passt es ganz gut, dass ich nun also ein fränkisches Rezept vorstelle, denn meine Oma stammt von dort. Aber durch sie habe ich die Nussecken nicht kennengelernt, sondern in der Grundschule bei der Weihnachtsbäckerei. Lange habe ich das Rezept nicht mehr gebacken, aber dann kürzlich wieder für die Weihnachtsbäckerei entdeckt. Nun gibt es die Nussecken ab und an, denn sie sind wirklich bei jedem sehr beliebt. 

Es gibt viele Varianten des Gebäckklassikers. Meine ist eine relativ einfache. Und jetzt kommen wir zudem, um was es eigentlich geht - dem Rezept!




Rezept für ein Blech Nussecken


Man nehme ....

für den Teig:
  • 300 g Weizenmehl
  • 1 gestrichenen TL Backpulver
  • 130 g Zucker
  • 2 Päckchen Vanillinzucker
  • 2 Eier
  • 130 g Margarine

zum Bestreichen:
  • 1 kleines Glas Aprikosenkonfitüre

für den Belag:
  • 200 g Margarine
  • 200 g Zucker
  • 2 Päckchen Vanillinzucker
  • 4 EL Wasser
  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 200 g gehackte Haselnüsse

bei Bedarf:
  • Schokoladenguß


und so wird's gemacht:

  • Zunächst der Teig
Hierfür alle Teigzutaten in einer Schüssel verkneten. Den Teig für mindestens 1/2 Stunde kalt stellen. Danach den Teig auf einem mit Backpapier belegten Backblech ausrollen.

  • Jetzt kommt die Konfitüre ins Spiel
Den Teig dünn mit der Aprikosenkonfitüre bestreichen.

  • Zum krönenden Abschluss der Belag
Für den Belag die Margarine mit Zucker, Vanillinzucker und Wasser in einem Topf zerlassen und einmal aufkochen. Dann die Haselnüsse untermengen. Die Masse zum Abkühlen kaltstellen. Die abgekühlte Masse auf dem Teig verteilen.

  • Ab in den Backofen
Den Backofen auf 190 °C Ober-und Unterhitze vorheizen. Das Gebäck für ca. 25 Minuten in den Backofen.

  • Jetzt bekommt die Nussecke ihre typische Form
Nach dem Backen das Gebäck etwas abkühlen lassen und in etwa 8 x 8 cm große Vierecke schneiden, diese nochmals halbieren, so dass Dreiecke entstehen.



  • Darf es etwas mehr sein?
Wer möchte, kann noch den Schokoladenguss erwärmen und die spitzen Ecken der Nussecken mit Schokoladenguss versehen. So entsteht der typische Nussecken-Look.


Ich persönlich verzichte auf die schokoladigen Ecken. Die Nussecken kommen auch "nackt" immer super bei den Mitnaschern an und niemand hat die fehlende Schokolade bemängelt.

Außerdem kann man auf diesem Weg ein Paar Kalorien sparen ;) und im Sommer gibt es keine Schokofinger und so kann man die Nussecken auch super mitnehmen. 

Natürlich kann man in der Größe der Nussecken variieren. Die vorgegebene Größe ist etwas kleiner als beim Bäcker üblich. Möchte man die Nussecken als eine Art Kaffeestückchen, sollte man sie größer machen. Super sind sie auch als Plätzchen z.B. zu Weihnachten, dann sollte man sie etwas kleiner machen. Also jeder kann hier seine ganz persönliche Lieblingsnusseckengröße finden.

Meist sind die Nussecken schnell vernascht, nichtsdestotrotz können sie super aufgehoben. werden.


Woher die Nussecke stammt, konnte also nun letztendlich leider nicht geklärt werden, aber viel wichtiger als die Herkunft ist ja auch der Geschmack und der ist wirklich legga :)


Dennoch: Weiß jemand von euch, woher die Nussecke tatsächlich stammt? Und kann das Mysterium um die Herkunft der Nussecke lösen?



Vielleicht geht es demnächst mal wieder auf kulinarische Reise. Ich wäre auf jeden Fall sehr gerne dabei :)


15 Kommentare:

  1. Oh wie lecker! Ich liebe Nussecken! Jetzt bekomme ich gleich Hunger drauf ;-) LG

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    1. So Essensposts sind immer schlimm, da bekommt man gleich Hunger ;) Liebe Grüße zurück :)

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  2. Hmm, ein echter Klassiker. Schön, dass du auch in Runde vier wieder dabei bist!

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    1. Obwohl ich gerne Neues ausprobiere, müssen es auch manchmal einfach Klassiker sein ;)

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  3. Huhuuu,

    ach man, das ist aber jetzt fies, um die Uhrzeit esse ich nix mehr und kriege voll Appetit beim Anblick der leckeren Ecken. ;) Ich habe übrigens keine Ahnung, woher die Nussecken tatsächlich stammen, aber ist auch egal, lecker sind sie auf jeden Fall. :)

    Liebe Grüße - Tati

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    1. Immer diese bösen Essensposts ;) Liebe Grüße, Annika

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  4. Sabber, sehen die lecker aus. Ich liebe alles mit Nüssen. Das Rezept muss ich sofort notieren :-) LG Romy

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    1. Freut mich, dass es dir gefällt :) Nüsse sind wirklich immer was feines und geben einfach nen klasse Geschmack ;) LG Annika

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  5. Mmmmmhhhhh lecker. Eine Nussecke würde ich jetzt auch gerne essen. LG Tanja

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  6. Oh Gott...das sieht total lecker aus!!! Das Rezept habe ich mir gleich gespeichert und werde es demnächst ausprobieren.
    LG Diana

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  7. Mmmh... Nussecken. Gerade ist mir leicht das Wasser im Mund zusammengelaufen. Die sehen wirklich lecker aus... da könnte ich auch glatt eine naschen. ;-)

    Viele Grüße und eine schöne Woche
    Bloody

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    1. So geht es mir auch oft bei Foodblogs ;) Dir auch eine schöne Woche, Annika

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